Der Caravan ist Baujahr 1983.
Einer der großen Schäden ist ein Wasserschaden an der Decke.
Aufgrund zeitlicher Einschränkungen und seltener Nutzung wurde dieser Schaden
erst sehr spät entdeckt.
Das Wasser muß dort bereits seit mind. 2 Jahren eingedrungen sein.
Gelegentliche Kontrollen hatten nichts ergeben.
Aber nun hat das eingedrungene Wasser bereits eine Beule in der
Deckenverkleidung verursacht.
Abdichten und erneuern der Pilzlüfter ergab keine Verbesserung.
Auch das Abdichten des Dachfensters ergab keine Verbesserung.
Ebenso wenig brachte das Abdichten der Kantenleisten eine Verbesserung.
Das Wasser drang weiterhin ein.
Das Erneuern der Decke war unumgänglich.
Dann ist das tragende Holz der Rückwand offenbar verfault, denn man kann sie
hin- und herbewegen.
Der Gaskastenboden muß erneuert werden.
An dem linken, vorderen Rangiergriff dringt Wasser ein.
Mindestens die beiden großen Fenster in Bug und Heck müssen erneuert oder
repariert werden.
Auf dem Wunschzettel stand auch noch:
1. Ein neues Dachfenster.
2. Ein Toilettenraum.
3. Ein festes Doppelbett.
Deshalb muß die Raumaufteilung geändert werden.
Dies alles bedeutete den Ausbau fast der gesamten Einrichtung.
Nur der Schrank, der Küchenblock und einige Hängeschränke konnten bleiben wo
sie waren.
Das Foto zeigt die hintere Rundsitzgruppe im Heck.
Diese kann zu einem extra breiten Doppelbett umgebaut werden.
Der Tisch ist gerade nach unten gestellt und für die Fahrt beladen.
Diese gesamte Rundsitzgruppe wurde komplett ausgebaut.
Die hinteren Hängeschränke habe ich dran gelassen.
Hier soll später die 2er-Sitzgruppe aus dem Bug eingebaut werden.
Hier sieht man die vordere 2er-Sitzgruppe im Bug.
Auch Diese kann zu einem Bett umgebaut werden.
Diese Sitzgruppe wurde ebenfalls komplett ausgebaut.
Die vorderen Hängeschränke habe ich dran gelassen.
Hier kommt später das feste Doppelbett hin.
Das Heck nach dem Ausbau der Rundsitzgruppe.
Der Küchenblock in der Mitte des Fahrzeugs.
Der Hängeschrank darüber muß ausgebaut werden.
Auch die Hängeschränke links davon müssen ebenfalls ausgebaut werden um die
Decke öffnen zu können.
Dies ist die Stelle, an welcher sich der Hängeschrank der Küche befand.
Die Montage des Caravan erfolgte offenbar von innen nach außen.
Die Inneneinrichtung wurde wohl zusammen mit den Seitenwänden zuerst auf den
Boden montiert.
Dann erfolgte das Aufbringen der (inneren) Deckenplatten.
Danach wurden Schrank und Hängeschränke von oben durch die Decke angetackert.
Dann kamen zum Schluß Querlatten, Styropor und das Außenblech drauf.
Bei einer Reparatur hat man dann nach dem Entfernen der inneren Teile das
Problem diese wieder fest zu bekommen.
Tackern von außen kann man ja nun nicht mehr.
Beim Öffnen der Decke kam mir erst mal ein Schwall Wasser entgegen.
Die Decke war so verfault, daß das Material der Verkleidung schleimig und
weich wie Gummi war.
Die Holzteile waren so morsch, daß man den Finger ohne Kraftanstrengung
hineindrücken konnte.
Nach dem Entfernen der Decke im mittleren Bereich habe ich dann plötzlich
ein Loch mitten in der Außenhaut des Daches entdeckt!
Von außen sah es aus wie ein kleiner Schmutzfleck.
Den hatte ich übersehen.
Durch dieses Loch hatte das Wasser direkten Zugang in das Innere der Decke.
Das Loch sieht man hier nicht.
Zum Abdichten habe ich außen ein Aluminiumblech aufgeklebt (Leicht
anschleifen, Kleber für Metall auf Metall nehmen).
Die verfaulte Umgebung des Dachfensters.
Um die Decke hier zu entfernen, muß man den unteren Rahmenteil des Fensters
vorher abmontieren.
Auch die Kantenleisten des Holzrahmens waren auf der linken Seite teilweise
so morsch, daß sie eneuert werden mußten.
Hier sieht man die geöffnete linke Seite/Decke des Fahrzeugs.
Der obere morsche Bereich der Kantenleiste und alle morschen Querlatten sind
ausgebaut.
Dazu muß die Aluminium-Profil-Schiene vom Dach entfernt werden.
Knaus hat diese Profil-Schiene nicht direkt auf das Blech gesetzt, sondern
es wurde ein Gummiprofil darunter gelegt und dieses eingedichtet.
Die Alu-Profil-Schienen sind zweigeteilt (vorn/hinten), das Gummiprofil ist
ein einziges Band von vorn bis hinten um den ganzen Aufbau herum.
Beim Ausbau der Möbel konnte man sehen, daß auch Wasser von vorn eingedrungen
ist.
Aus diesem Grund habe ich den vorderen Teil der Alu-Profil-Schiene der linken
Seite komplett abgenommen; den hinteren Teil habe ich nur soweit gelöst wie
nötig.
Wenn man dann beim Lösen des Gummiprofils vorsichtig zu Werke geht und es
nicht beschädigt, kann man dieses Gummiprofil nach einer Reinigung
weiterbenutzen und es wieder neu eindichten.
Wie dann der vordere Bereich der Fahrzeugkante offen lag, habe ich gesehen,
daß auch dort die Kantenleiste völlig verfault war.
Beim Entfernen der Holzteile vom Aluminiumblech und beim Säubern desselben
muß man vorsichtig zu Werke gehen.
Das Blech ist recht empfindlich und man kann leicht ein Loch hineinreißen.
Damit das Aluminiumdach nicht nach innen fällt, und sich dabei unerwünscht
dehnt, habe ich die Decke abgestützt.
Zum Glück war die Kantenleiste auf der rechten Seite OK.
Die neue Kantenleiste im oberen Bereich ist eingeklebt und mit den bestehenden
guten Holzteilen verschraubt.
Einige Querlatten sind bereits für den Einbau vorbereitet.
Wenn man die Decke und das Dachfenster erneuert, dann sollte das alte
Dachfenster vor dem Einbau der neuen Decke komplett ausgebaut werden.
Die Dichtung kann mit einem Cuttermesser aufgeschnitten und dann entfernt
werden.
Jetzt sind alle Querlatten, das Styropor, der Rahmen um das Dachfenster und
die Verstärkung für den Auslaß des Dunstabzugs, fertig.
Da original offenbar das Styropor nicht mit der Dachhaut verklebt war, habe
ich es ebenso gehalten.
Aus diesem Grund stehen hier vorübergehend Stützen.
Dieser alte Azur hat eine wesentlich bessere Wärme- und Schalldämmung als
z.B. ein Südwind von 1997.
Auch fehlt hier das typische Knistern und Knacken welches bei
Temperaturschwankungen in neueren Modellen zu hören ist.
Auch der Bereich um den Schrank herum ist soweit fertig.
Da der vordere Bereich des Innenraums schlecht ausgeleuchtet wurde, habe ich
eine neue Lampe im vorderen Teil vorgesehen.
Man sieht das eine Ende des Kabels aus der Decke hängen.
Das andere Ende befindet sich im Schrank, da dort ein Lichtschalter
installiert wird.
So sieht es oben im Schrank aus.
Links hinten hängt das neue Kabel.
Nachdem die neue Deckenverkleidung innen angebracht wurde, kann nun die
Aussparung für das neue Dachfenster in dieselbige hineingeschnitten werden.
Hierzu eignet sich ein (oszillierendes) Multifunktionswerkzeug hervorragend.
Wir haben als Ersatz ein Mini-Heki vorgesehen.
Anschließend wird der Unterbau des neuen Fensters eingedichtet.
Leider habe ich festgestellt, daß die Konstrukteure von Knaus die Öffnung im
Dach zu großzügig bemessen haben, es ist 42 x 42 cm.
Sollmaß wäre 40 x 40 cm.
Das neue Fenster hat dadurch einen etwas geringen Überstand.
Aber ich laß das jetzt erst mal so.
Hier sieht man die neue Deckenverkleidung mit dem neuen Dachfenster.
Die Platten sind beschichtete Sperrholzplatten in 3 mm Stärke.
Das Problem war der Einbau in die Lücke zwischen den vorhandenen Platten, da
diese alle mit Kunststoffschienen verbunden sind.
Wenn man nun die Platten so groß wählt, daß sie genau aneinander stoßen,
dann bekommt man sie nicht in diese Schienen hinein, denn die Platten liegen
auch noch teilweise auf dem Schrank auf und dort gibt es kein Spiel um sie
vielleicht schräg gegeneinander zusammen zu bringen.
Da bleibt nur noch die Möglichkeit eine Platte etwas schmaler zu schneiden,
und alle nach dem Einbau auf die gesamte Breite gleichmäßig zu verteilen.
Damit die neue Decke hält, muß sie oben befestigt werden.
Das habe ich mit dem Caravankleber von Ruderer gemacht, der damals noch frei
erhältlich war.
Die Platten wurden beim Einbau von unten an die Querlatten angeklebt.
Wie man sieht hebt sich die neue Deckenverkleidung etwas von der alten ab.
Aber da die alte von 1983 ist und heutzutage nicht mehr produziert wird, geht
es eben nicht anders.
Wir waren froh, überhaupt eine halbwegs passende Oberfläche gefunden zu haben.
Wie man erkennen kann hat Knaus den unteren Teil des Gaskastens unter den
Profilgummi gelegt und dann alles mit etwas größeren Schrauben an der
Kantenleiste befestigt.
Wie die Alu-Profil-Schiene mit dem Gummi bei diesen unebenen Flächen dichten
soll wird sich noch zeigen.
Um die Kantenleiste zu erneuern habe ich auch die linke Winterrückenlehne und
den Bodenbelag im vorderen Bereich des Caravans entfernt.
Da offenbarte sich dann die nächste Überraschung: Der vordere Boden und das
umgebende Holz war ebenfalls völlig verfault.
Also noch eine Baustelle.
Die Kantenleisten auf der linken Seite habe ich dann erneuert und zusätzliche
Leisten als Verstärkung mit eingeklebt.
Das Anpressen von innen kann mit Spreizen geschehen.
Anpressen von außen ist meistens schwieriger.
Da ist Erfindungsreichtum gefragt.
Zum Glück ist lediglich ein Fixierdruck erforderlich, welcher die Teile bis
zum Aushärten aneinander hält (damit nichts verrutscht und aufquellender
Kleber die Klebeteile nicht voneinander löst).
Die zusätzlichen Leisten sind hier noch nicht zu sehen.
In einem ruhigen Moment wollte ich mal eben schnell die alten Griffe abbauen,
da dort vorn links ebenfalls Wasser eingedrungen ist.
Hier sieht man den rechten, vorderen Griff.
Die innen liegenden Schraubenköpfe sind aber bündig mit der Wand.
Außen sind die Muttern total festgerostet.
Da muß man halt außen die Schrauben und damit den Griff mit einem
Winkelschleifer kaputt schneiden.
Da der Gaskasten unter die Profilgummis gelegt wird, habe ich mich erst mal
mit der Reparatur desselbigen beschäftigt.
Das Bodenbrett war völlig morsch und konnte den Inhalt des Gaskastens nicht
mehr tragen.
Überdies funktionierte die Befestigung der Gasflaschen nicht wie gewünscht.
Ein Bild vom ausgebauten Boden des Gaskastens.
Der neue Boden hat einen schönen Belag erhalten.
Die Befestigung der Gasflaschen wird später nachgerüstet.
Die Unterseite habe ich bereits vor dem Einbau imprägniert und geschwärzt.
Wie zu sehen wird der Boden des Gaskastens u.a. von 2 Trägern mit Hülsen
gehalten, die an dem Boden des Caravans befestigt sind (die kleinen Schienen
neben der Deichsel).
Zum Ausbau müssen diese Abstandshülsen über den Trägern entfernt werden
(die Hülsen sind mit Schloßschrauben befestigt).
Da der Boden völlig morsch war, drehten sich die Schloßschrauben mit.
Da hilft nur noch Gewalt (den alten Boden an den Schrauben vorsichtig so weit
zerstören, bis man die Schrauben mit einer Zange festhalten kann).
Vorher sollte man aber die Position der Löcher anzeichnen (großes Kreuz),
weil diese auf den neuen Boden übertragen werden müssen.
Der Einbau ist relativ einfach.
Da fast alle Schrauben der linken Kantenleiste lose und zudem verrostet waren,
wollte ich längere Edelstahlschrauben einsetzen.
Da diese aber dickere Köpfe haben, mußten die Löcher in der Alu-Profil-Schiene
größer werden damit die Köpfe tiefer liegen.
Ansonsten stehen sie zu weit heraus und man kann später nicht mehr das
Abdeckband einziehen.
Beim Senken/Aufbohren ist Genauigkeit und Fingerspitzengefühl gefragt.
Der Bohrer darf nur so groß sein, daß er sich noch frei in der
Alu-Profil-Schiene drehen kann.
Überflüssige Dichtungsmasse quillt heraus.
Man kann sie am nächsten Tag mit einem Holzkeil o.ä. abstreifen.